Googles KI-Suche sagt, Hitler und Zedong seien „große Führer“ gewesen
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Die künstliche Intelligenz von Google steht erneut im Mittelpunkt der Kontroversen. Ein kürzlich Entdeckung von Lily Ray, Senior Director of SEO und Head of Organic Research bei Amsive Digital, hat ans Licht gebracht, dass Googles KI-gestützte Search Generative Experience (SGE) und Bard historische Persönlichkeiten wie Hitler und Mao Zedong als „große Führer“ aufgeführt haben. Das können Sie im obigen Screenshot selbst sehen.
Dieser alarmierende Vorfall hat eine Debatte über die Ethik, Genauigkeit und Verantwortung der KI-Technologie ausgelöst.
Das Problem mit KI-generierten Antworten ist kein Einzelfall. Es ist bereits bekannt, dass die KI-Bots von Google Rechtfertigungen dafür liefern Sklaverei, Völkermordund andere eindeutig falsche Handlungen. Die kürzliche Aufnahme Hitlers und anderer umstrittener Persönlichkeiten in eine Liste „großer und effektiver Führer“ verstärkt die wachsenden Bedenken darüber, wie KI-Algorithmen entworfen und gesteuert werden.
Wie funktioniert die KI von Google und warum generiert sie so kontroverse Antworten? Die KI-Bots greifen auf Daten aus verschiedenen Quellen zurück und fügen Ideen oder sogar Wort-für-Wort-Sätze zu einer Antwort zusammen. Dieser Mangel an logischer Konsistenz und das Problem des Plagiats ohne ordnungsgemäße Quellenangabe tragen zu dem Problem bei. Die Antworten der Bots sind nicht nur inkonsistent, sondern es fehlt ihnen auch ein kohärentes Bild, was zu irreführenden oder eigensinnigen Antworten führt.
Die Auswirkungen dieser KI-generierten Antworten gehen über bloße technische Herausforderungen hinaus. Hier spielen ernsthafte ethische Bedenken eine Rolle. Die Gefahr, dass KI-Bots Argumente für böse Taten liefern, das Problem mit der Einstufung von Personen (insbesondere kontroversen Persönlichkeiten) und die Verantwortung von Google als Herausgeber von KI-generierten Inhalten sind alles Themen, die angegangen werden müssen.
Die Haltung von Google zu diesem Thema ist ebenso besorgniserregend. Durch die Weigerung, Quellen zu nennen und die Illusion der Allmacht seiner Bots aufrechtzuerhalten, macht Google sich selbst für die Aussagen des Bots verantwortlich. Die Behauptung des Unternehmens, dass die Quellen, aus denen es kopiert, „bestätigen“, ist genauso lächerlich, als ob Weird Al behauptet hätte, Michael Jackson schreibe tatsächlich Parodien seiner Songs.
Der jüngste Vorfall, der von Lily Ray hervorgehoben wurde und bei dem Googles KI Hitler und Zedong als „große Führer“ auflistete, ist eine deutliche Erinnerung an die Herausforderungen in der KI-Ethik und -Technologie. Während KI das Potenzial hat, verschiedene Aspekte unseres Lebens zu revolutionieren, wirft sie auch ernsthafte Bedenken hinsichtlich Genauigkeit, Ethik und Verantwortung auf. Der Vorfall erfordert eine Neubewertung der Art und Weise, wie KI-Bots entworfen, überwacht und gesteuert werden, um sicherzustellen, dass sie mit gesellschaftlichen Werten und Normen in Einklang stehen.
Als weltweit führende Suchmaschine spielt Google eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der öffentlichen Meinung und der Informationsverbreitung. Der Vorfall, bei dem seine KI-Bots umstrittene Persönlichkeiten als große Führungspersönlichkeiten einstuften, ist ein Weckruf. Es ist an der Zeit, dass Technologieunternehmen, Regulierungsbehörden und die Gesellschaft insgesamt einen genaueren Blick auf die ethischen Auswirkungen von KI werfen und auf die Entwicklung verantwortungsvoller und rechenschaftspflichtiger Technologien hinarbeiten.
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