Das neue VVC-Videoformat reduziert die Dateigröße im Vergleich zum aktuellen H.265/HEVC um die Hälfte
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Das Fraunhofer HHI hat heute zusammen mit seinen Partnern wie Apple, Ericsson, Intel, Huawei, Microsoft, Qualcomm und Sony das neue Videoformat H.266/Versatile Video Coding (VVC) angekündigt. Dieses neue Videoformat bietet eine bessere Komprimierung, ohne die visuelle Qualität zu beeinträchtigen. Laut Fraunhofer reduziert H.266/Versatile Video Coding (VVC) den Datenbedarf im Vergleich zum aktuellen H.50/High Efficiency Video Coding (HEVC)-Standard um rund 265 % der Bitrate.
Der bisherige Standard H.265/HEVC benötigt 10 Gigabyte Daten, um ein 90-minütiges UHD-Video zu übertragen. Mit dieser neuen Technologie werden nur 5 Gigabyte Daten benötigt, um die gleiche Qualität zu erreichen.
„Nachdem wir diesem Standard fast drei Jahre gewidmet haben, sind wir stolz darauf, maßgeblich an der Entwicklung von H.266/VVC beteiligt gewesen zu sein“, sagt Benjamin Bross, Leiter der Gruppe Videokodierungssysteme am Fraunhofer HHI und Herausgeber der über 500 Seiten starken Standardspezifikation von H.266/VVC. „Aufgrund des Quantensprungs in der Codierungseffizienz, den H.266/VVC bietet, wird die Nutzung von Video weltweit weiter zunehmen. Darüber hinaus macht die erhöhte Vielseitigkeit von H.266/VVC seine Verwendung für eine breitere Palette von Anwendungen im Zusammenhang mit der Übertragung und Speicherung von Videos attraktiver.“
Dieses neue H.266/VVC-Videoformat wird für Unternehmen unter einem einheitlichen und transparenten Lizenzmodell nach dem FRAND-Prinzip verfügbar sein. Die erste Software (sowohl für Encoder als auch für Decoder), die H.266/VVC unterstützt, wird später in diesem Jahr veröffentlicht.
Quelle: Fraunhofer