Google wirft Microsoft vor, Office und Windows Server zu nutzen, um den Cloud-Markt zu dominieren

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Google

In einem ungewöhnlichen Rollentausch hat Google, ein Unternehmen, dem häufig monopolistisches Verhalten vorgeworfen wird, eine Beschwerde gegen Microsoft wegen angeblicher wettbewerbswidriger Praktiken eingereicht. In der Beschwerde, die in einem Brief an die Federal Trade Commission (FTC) eingereicht wurde, wird Microsoft vorgeworfen, unfaire Lizenzbedingungen zu verwenden, um „Kunden zu binden“ und dadurch Kontrolle über den Cloud-Computing-Markt auszuüben.

Der Buchstabe war eine Antwort auf eine umfassende Anfrage der FTC nach Kommentaren zu möglichen wettbewerbswidrigen Handlungen in der Cloud-Branche. Google hat in seiner Beschwerde insbesondere Microsoft hervorgehoben und argumentiert, dass Microsofts dominierende Windows Server- und Microsoft Offices-Produkte es Kunden erschweren, etwas anderes als das Azure-Cloud-Infrastrukturangebot zu nutzen. Google beschrieb die Lizenzbeschränkungen von Microsoft als „komplexes Netz“, das Unternehmen daran hindert, ihre Anbieter von Unternehmenssoftware zu diversifizieren.

Google argumentierte weiter, dass eine solche Kontrolle ein erhebliches nationales Sicherheits- und Cybersicherheitsrisiko darstelle, und verwies auf aufeinanderfolgende Cyberangriffe mit Microsoft-Produkten, einschließlich des SolarWinds-Verstoßes.

Während Google selbst mit kartellrechtlichen Bedenken konfrontiert war, darunter zwei Klagen des US-Justizministeriums innerhalb von zwei Jahren und drei weitere von Generalstaatsanwälten, markiert dieser Schritt einen bedeutenden Wandel in der Landschaft der Technologiebranche.

In seinem FTC-Schreiben beschränkte Google seine Anschuldigungen nicht nur auf Microsoft, sondern behauptete auch, dass die Praktiken von Oracle schädlich für Kunden seien. Google argumentiert, dass „übermäßig komplexe Vereinbarungen“, die Kunden an ihre Ökosysteme binden, Kunden zu einem monolithischen Cloud-Modell zwingen, die Auswahl einschränken, die Kosten erhöhen und digitale Ökosysteme sowohl in den USA als auch weltweit stören.

Die Anschuldigung erinnert an die 1990er Jahre, als Microsoft in einen der berüchtigtsten Kartellrechtsfälle in der Geschichte der USA verwickelt war. Microsoft wurde vorgeworfen, seine Dominanz bei Desktop-Software dazu genutzt zu haben, Verbraucher auf seinen Internetbrowser zu drängen, wodurch die Konkurrenz durch aufstrebende Unternehmen wie Netscape effektiv unterdrückt wurde. Die Regierung gewann den Fall und zwang Microsoft letztendlich dazu, PC-Herstellern die Verwendung von Browsern anderer Unternehmen zu gestatten.