Zunächst ein „Gatekeeper“, jetzt ein „Kerndienst“, sieht sich iMessage einem weiteren Angriff konkurrierender Technologiegiganten ausgesetzt

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Eine Gruppe großer europäischer Telekommunikationsunternehmen, darunter Google, Vodafone, Deutsche Telekom, Telefónica und Orange, haben gemeinsam einen Brief an die Europäische Kommission geschrieben. Sie fordern die Regulierungsbehörde auf, den Messaging-Dienst iMessage von Apple als „Kern“-Plattformdienst im Rahmen des neuen Digital Markets Act (DMA) einzustufen.

Was ist ein „Kerndienst“?

Ein „Kerndienst“ ist gemäß dem Digital Markets Act (DMA) ein Online-Plattformdienst, der:

  • Hat erhebliche und dauerhafte Auswirkungen auf den Binnenmarkt.
  • Es ist festgefahren und schwer zu lösen.
  • Fungiert als wichtiges Tor für Unternehmen, um Verbraucher zu erreichen.

In dem Brief wird argumentiert, dass Verbraucher mit der Bezeichnung „Kerndienstleistungen“ besser dran wären, weil „angereicherte Nachrichten” steht nur Apple-Benutzern zur Verfügung. Unternehmen können über iMessage nur angereicherte Nachrichten an iOS-Benutzer senden. Sie müssen sich für alle anderen Endbenutzer auf herkömmliche SMS verlassen.

Apple hat argumentiert, dass iMessage nicht den neuen Vorschriften unterliegen sollte, da Benutzer nicht direkt für den Dienst bezahlen und iMessage kein wesentliches Feature auf Apple-Geräten ist. Die Europäische Kommission hat jedoch hervorgehoben, dass iMessage indirekt zum Umsatz von Apple beiträgt, da es auf allen Apple-Geräten vorinstalliert ist und zur Erweiterung des Ökosystems des Unternehmens beiträgt.

Was passiert, wenn Apple iMessage als „Kerndienst“ eingestuft wird?

Wenn Apples iMessage als „Kerndienst“ betrachtet wird, muss das Unternehmen die Interoperabilität mit anderen Messaging-Apps sicherstellen. Dies würde es Unternehmen ermöglichen, erweiterte Nachrichten an alle ihre Kunden zu senden, unabhängig davon, ob diese ein Apple-Gerät verwenden.

iMessage wurde in der Vergangenheit auch im Hinblick auf den Digital Markets Act (DMA) diskutiert. Im Juli 2023 gerieten Apple und Microsoft erneut in Konflikt mit den EU-Regulierungsbehörden über die neue DMA-Gesetzgebung. Die beiden Technologiegiganten argumentierten, dass ihre Plattformen iMessage und Bing nicht als „Torhüter” unter dem DMA.

 

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